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Die IdeenEXPOs 2007, 2009, 2011, 2013, 2015,
2017 und 2019 sind leider vorbei.
2007 waren wir zusammen mit dem Energie-LAB
mit dem Thema "Treibhauseffekt" dabei.
- 2007: "Klimawandel und Treibhauseffekt"
- 2011: Energie-LAB: "MiniSolar"
und "Solar-Haus" / LifeScienceLab: "DNA-Extraktion"
- 2013: "Raumschiff Erde"
- 2015: "Pflanzen und Klima" /
Energie-LAB: "SimSolar" und "Smarthome"
- 2017: "Treechecker" (Bäume
in der Stadt) / LifeScienceLab: "DNA, Proteinsynthese"
- 2019: LifeScienceLab: "DNA-Extraktion"
/ Energie-LAB: "Smarties und Fahrrad fahren"
Ob die Ideen-EXPOs die Schule nachhaltig
verändern werden, wird sich zeigen.
Bis zur nächsten IdeenEXPO (und - wenn man uns lässt - darüber
hinaus) liefern wir Ihnen hier auf www.schulbiologiezentrum.info
und natürlich im Schulbiologiezentrum selbst weiterhin viele...
Ideen und Experimente
für den Unterricht und für zu Hause
In diesem Forum möchten wir Ihnen in
lockerer Folge Einfälle, Erfahrungen und hoffentlich
motivierende Ideen für den naturwissenschaftlichen Unterricht näher
bringen.
Zu diesem "Markt der Ideen" haben viele Kolleginnen und Kollegen
beigetragen, die das Schulbiologiezentrum z.T. seit Jahren nutzen und
freundschaftlich begleiten.
Wenn Sie selbst etwas "zündendes"
für dieses Forum haben, teilen Sie uns das bitte mit!
Kluge werden durch
das Internet klüger,
Dumme dadurch dümmer...
(abgewandelt, Günther Jauch)
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Ressourcen
sind endlich...

Ausleihbar im Schulbiologiezentrum:
Das "Gummi-Raumschiff"
Foto:Ingo Mennerich
...aber das merkt man nicht, wenn
man am Sonnabend durch Hannovers Innenstadt läuft. Die Läden
sind voll und nichts deutet darauf hin, dass das alles schon morgen vorbei
sein könnte...
Aber: Nehmen wir mal an,morgen früh ginge die Welt unter und unsere
einzige Chance, die Katastrophe unbeschadet zu überleben wäre
ein zwei Meter großes Raumschiff.
Was würden wir mitnehmen auf diese Reise ohne Wiederkehr?
Schülerinnen und Schüler
der Ludwig-Windthorst-Schule haben sich dazu Gedanken gemacht und sind
in das "Gummi-Raumschiff" gestiegen.
Eine solches "Raumschiff" können sich Schulen in Hannover
und Umgebung sich jetzt zu Unterrichtszwecken - nach einer kurzen Sicherheits-
und Aufbaueinweisung - im Schulbiologiezentrum kostenlos ausleihen.
Was
ist im Leben wirklich wichtig?

Medis, Louis und Mara in der "Gummisphäre"
(einem "Water Walking Ball"). Der CO2-Gehalt der Raumluft wird
ständig kontrolliert (Messgerät TESTO, im Schulbiologiezentrum
ausleihbar!).
"Morgen früh wird die Erde untergehen:
Es wird keine Überlebenden geben...
Du hast die Möglichkeit, dich rechtzeitig mit einem Raumschiff zu
retten, kannst aber wahrscheinlich niemals auf die Erde zurückkehren."
"Überleben" im "Raumschiff
Erde":
Das Raumschiff ist eine Kugel mit
zwei Meter Durchmesser.
Was nimmst du mit?
Schülerinnen und Schüler
der Ludwig-Windthorst-Schule in Hannover haben sich auf die "Reise"
gemacht und haben spontan notiert:
Handy, Kuscheltier, Sauerstoff, Freund(in), etwas zu essen, Klamotten,
Pflanzensamen, Pflanzen (Photosynthese), Wasser, Familie, Navi, Lehrer,
Bibel/Koran/Thora, Tampons, Astrononomiebuch...
Und wie sieht Deine / Ihre Liste aus?
Bei unserem Thema "Raumschiff
Erde" (geeignet für 9.und 10.Klassen) geht es um Überlebenswichtiges:
Woher stammt die Luft, die Nahrung, das Wasser, die Wärme und im
Dunkel des Alls auch das Licht?
Wohin mit dem Abfall?
Übrigens: Im Laufe der Zeit
hat sich die Liste sehr verändert...
Arbeitshilfe 19.67 "Raumschiff
Erde" , umfassende Dokumentation des Projekts
Präsentation
"Raumschiff Erde" (2. Inquire Fortbildung und RUZ-Tagung
in Syke)
Mehr dazu:
- Wie stark nimmt der Sauerstoffgehalt
in geschlossenen Räumen ab?
- Wie stark steigt der CO2-Gehalt?
- Wie hängen diese Veränderungen
von Raumvolumen, Atemvolumen und Atemfrequenz ab?
2 Berechnungsprogramme (EXCEL) geben
genäherte Werte:

Makroaufnahmen
mit dem Handy
Wer kleine Dinge mit der Kamera aufnehmen
möchte sollte möglichst nah an das Objekt herangehen.
Leider setzen die Gesetze der Optik
uns bestimmte Grenzen. Wenn wir unsere Nasenspitze auf die Zeitung legen
werden wir sie nicht lesen können.
Eine Möglichkeit, den Nahpunkt
auszutricksen, ist eine Lupe. Oder die Stereolupe (Binokular) und das
Mikroskop.
Mit den heutigen allgegenwärtigen
Handys kann man - etwas Geschick, Erfahrung eine ruhige Hand vorausgesetzt
- gute Makro-Aufnahmen machen.
Die Lupe einfach über das Okular eines Binokulars oder eines Mikroskops
halten, das Objekt finden, vielleicht etwas zoomen, klick und fertig.
Auf diese Art gelingen Schülern
heute Bilder für die vor 20 Jahren noch teure Kameraadapter oder
Speziallinsen nötig gewesen wären.
Hier zwei weitere Möglichkeiten:
Aufnahmen mit Handy, Adapter und
Binokular
- Ein Adapter zwischen Handy und
Okular ermöglicht es, der Kamera genug Zeit zum Fokussieren zu
geben. Verwackeln ist nicht mehr möglich.
- Zu empfehlen ist ein Adapter der
die Linse des Handys in allen drei Dimensionen (XYZ) optimal über
das Okular bringt.
- Ein Binokular mit Zoom oder mehreren
Vergrößerungsstufen ist natürlich besser als der nur
die Pixel vergrößernde digitale Zoom der Kamera.
- Meistens ist es besser, ohne Kamerazoom
zu arbeiten und sich nur auf die Optik des Binokulars bzw. Mikroskops
zu verlassen.
- Meistens kann sich auch mit einem
interessaten Bildausschnitt begnügen.

Moos Syntrichia ruralis mit Glashaaren
an den Spitzen der Blättchen und Tautropfen
Ausschnitt Foto mit iPhone 5s, Stereolupe
Olympus SZ51 und Adapter Celestron NexYZ
Aufnahmen mit Handy und Lupe
- Für Handys gibt es so genannte
aufsteckbare Makrolinsen. Sie haben aber ihren Preis.
- Eine ganz einfache "Arme-Leute"-Alternative
ist es, eine Lupe vor die Handylinse zu halten.
- Bei Einschlaglupen, 8 bis 10fach vergrößernd
-im Gruppensatz ausleihbar in unserer Leihstelle
- bietet sich an, das Gehäuse auf die Rückseite des Handys
zu legen und die Lupe vor das Objektiv zu schwenken.
- Ganz Mutige befestigen die Einschlaglupe
mit Klebeband.

Moos Syntrichia ruralis mit Glashaaren
an den Spitzen der Blättchen und Tautropfen
Ausschnitt Foto mit iPhone 5s und
vorgesetzter Einschlaglupe 8x
Wir finden: Das Ergebnis mit dem
5 Jahre alten iPhone kann sich sehen lassen!
Und die Foto-Qualität der Handys
galoppiert steil nach oben...
Me290120
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Fichtenkeimling zwischen Rotbuchenblättern
(Foto Ingo Mennerich)
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"Waldkinder"...
Noch klein, unscheinbar, überhaupt
nicht trittfest und nur von wenigen als solche erkannt:
"Baumbabies", hier zum Beispiel der Keimling eines "Weihnachtsbaumes"
(der ja in den meisten Fällen kein Tannenbaum sondern eine Fichte
ist). Ob aus diesem winzigen Wesen tatsächlich mal ein Baum wird?
Eine Fotosafari mit Schülern
kann zu einer ungeahnten Ausbeute an zunächst unbekannten "Funden"
und zum Wunsch nach "Baumpatenschaften" führen.
Aber nicht jedes kleine Pflänzchen ist ein Keimling und nicht jeder
Keimling ist ein kleiner Baum.
Mit kleinen Hilfen bekommt man allerdings schon bald einen Blick für
die "Kleinen".
Und wenn er erst einmal als "Baum" erkannt ist: Nicht jeder
Baumkeimling wächst zu einem Baum heran.
Warum eigentlich nicht?
Leider gibt nur wenig Bestimmungsliteratur
dazu.
Daher möchten wir Ihnen, an "Baumbabys" interessierten
Menschen, eine kleine Bildersammlung als Hilfestellung an die Hand geben...
Mehr
dazu...
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Sonnen-Spektroskop aus einer CD und
einem Schukarton
"Quarks & Co" verbessert unsere Version von 2003...
Spektroskope zur Untersuchung von
Licht (Sonne, Glühlampen, Energiesparlampen) sind teuer, lassen sich
aber mit etwas Bastelgeschick an einem verregneten Sonntagnachmittag aus
einer CD und einem Schuhkarton selbst bauen.
2003 haben wir das "CD-Spektroskop"
im Schuhkarton beschrieben (AH 19.56). Damit untersuchen Schüler
in unseren Projekten "Licht
& Farbe" und "Experimente
zur Photosynthese"
z.B. die Absorptionseigenschaften von Chlorophyll und die Emissionslinien
einer Energiesparleuchte.

Absorption einer ethanolischen Chlorophylllösung
(Diaprojektor) dargestellt mit dem Schuhkarton-CD-Spektroskop:
Der blau-violette Spektralbereich wird nahezu vollständig absorbiert,
auch m roten Bereich sieht man einen breiten dunklen Streifen (Foto: Ingo
Mennerich)
Der WDR hat im Juni 2010 bei "Quarks & Co. "
eine sehr interessante Version vorgestellt bei der das Licht von oben
in den Schuhkarton einfällt. Das CD-Segment steht dabei auf einer
schrägen Bühne. Das "Guckloch" ist - wie bei uns -
vorne an der Stirnseite angebracht, das "Lichtfenster" allerdings
oben im Deckel.
Empfehlen würden wir nach wie vor , den Spalt im "Lichtfenster"
mit einem scharfen Teppichmesser und einem Lineal in Alufolie zu schneiden
und den Spalt mit Transparentpapier (feinkörnigem Zeichenpapier)
zu überkleben. Das sorgt für diffuses (gestreutes) Licht.
Je schmaler der Spalt, desto schärfer, d.h. desto höher auflösend
ist das Spektrum. Leider wird es dadurch auch immer lichtschwächer.
Welchen Kompromiss Sie finden müssen sie selbst entscheiden!
Und denken Sie daran: Wenn Sie die das Spektrum erzeugende CD direkt vor
Ihren Augen haben sehen Sie ohne Lesebrille vielleicht nicht scharf genug
um die berühmten Fraunhoferschen Linien im Sonnenspektrum zu erlkennen....
Sehr empfehlenswert, aber auch noch etwas, an dem man sich abarbeiten
kann...
Vielleicht ein Facharbeitsthema?
Me010610

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Fotos: Ingo Mennerich |
CO2
und H20 in der Atmosphäre
und als praktisch erfahrbares Thema in der Schule:
Wie funktioniert der "Treibhauseffekt"?
CO2 ist ein "Klimakiller"
weil es den "Treibhauseffekt" fördert - sagt man.
Mit einfachen Schul-Experimenten lässt sich untersuchen, was daran
dran ist:
Das Schulbiologiezentrum Hannover arbeitet seit Jahren in enger Zusammenarbeit
mit dem Schul-LAB der IGS Mühlenberg
an der Entwicklung von schultauglichen Experimenten zu diesem Thema.
- Welche Folgen hat der "Treibhauseffekt"
für die Erde?
- Wie funktioniert er und welche
Rolle spielt CO2 dabei?
- Wie viel CO2 ist in der Atmosphäre
enthalten?
- Woher stammt es?
- Welchen Anteil haben wir daran?
- Welche Wirkung hat der Wasserdampf?
- Was ist mit FCKWs, Lachgas, Methan
und Ozon?
Das Thema "Wetterküche"
bietet viele Experimente zur Physik des Wetters:
Wolken, Niederschlag, Temperatur, Wind u.v.a.m., von der Grundschule bis
zur Uni!
Arbeitshilfe 19.43
"CO2
und H2O in der Atmosphäre - Experimente zum Treibhauseffekt"
(pdf 2 MB)
Mehr dazu:
Das Schulbiologiezentrum und das Schul-LAB auf
der Ideen-Expo 2007
Wir bieten dieses Thema in Zusammenarbeit
mit dem Schul-LAB auch als Kurs für Schüler
ab Jg. 9 an.
Besonders spannend sind Experimente mit der Thermokamera
(z.B. im Dunkeln!)...
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Blick durch einen schwarzen (!) Ballon:
Eine straff gespannte Ballonhaut ist "undurchsichtig" für
gewöhnliches Licht aber größtenteils "durchsichtig"
für (langwellige) Wärmestrahlung.
Mit Mülltüten funktieriert das übrigens auch!
Licht und Wärmestrahlung sind
elektromagnetische Strahlung.
Der Unterschied liegt allein in der Frequenz (bzw. der Wellenlänge)
und im Energiegehalt.
Man beachte:
Die Brille ist undurchsichtig für Wärmestrahlung! Der Ballon
nicht!
Me010610 / 220213
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Im Schul-LAB:
Die Erde als von einer Scheinwerfer-Sonne beleuchteteter "Schwarzkörper",
mit einer "Atmosphäre" die sich mit verschiedenen Treibhaus-gasen
füllen lässt.
Eine Thermosäule mit Messverstärker misst den Rückgang
der durch Absorption versursachten Wärmestrahlung.
Das Experiment wurde im Schul-LAB entwickelt und gebaut.
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Im Schul-LAB:
Ein überzeugender und für Experimente in der Schule ausleihbarer
"Klassiker" des Schulbiologiezentrums:
Eine gasdichte HT-Röhre (Baumarkt) mit einer regulierbaren Strahlungsquelle
(Konstantanwendel mit Parabolspiegel) oder einer 12V Glühlampe und
einer Thermosäule (mit Messverstärker). Wird z.B. CO2 oder Wasserdampf
in die Röhre geleitet bricht die durch die Thermosäule erzeugte
Spannung deutlich ein. Wird das Treibhausgas entlassen, steigt die Spannung
wieder auf den "normalen" Wert.
Besonders eindrucksvoll: Die beiden "Fenster" am Ende des Rohrs
dürfen gerne aus undurchsichtiger dunkler Plastikfolie (z.B. Müllsäcke)
sein. |
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Im Schul-LAB:
Die Treibhauswirkung von Luft, CO2 und Wassserdampf im Vergleich.
Das Experiment wurde im Schul-LAB entwickelt und gebaut.
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Wie viele Sterne können wir
eigentlich sehen?
Grob gerechnet etwa 3000 im Laufe
einer sternenklaren Nacht.
Im Laufe eines Jahres und bei wirklich klarem Himmel etwa 6000.
Mit einem Fernglas oder Fernrohr geht die Zahl in die hunderttausende...
Unser Stern, die Sonne, ist nur einer davon und dazu ein ganz normaler
Stern.
Einer unter etwa 200 Milliarden anderen Sternen die zusammen unsere "Milchstraßen-Galaxis"
bilden...
200 Milliarden ist eine sehr große
Zahl:
Versuchen wir einmal mit einer Schulklasse eine Minute lang mit einem
Bleistift so viele Punkte auf ein Blatt Papier zu "hämmern"
wie möglich. Dann zählen wir die Punkte.
Wie lange müssten wir so weitermachen
bis 200 Milliarden Punkte zusammenkommen?
Eine Unterrichtsstunde? Eine Doppelstunde?
Einen Unterrichtstag? Eine Woche, einen Monat, ein Jahr?
Oder brauchen wir noch viel viel
viel mehr Zeit?
Bei einem Besuch des Planetariums
der Bismarckschule erleben Ihre Schüler nicht nur sternenklare Nächte
von denen man in unseren lichtdurchfluteten Städen kaum noch etwas
weiß. Man kann auch sehen, wie die Sonne im Winter, im Frühling,
im Sommer und im Herbst über den Himmel zu ziehen scheint, man erlebt
traumhaft schöne Sonnenauf- und untergänge und anschließend
die ganze Schönheit des sich jahreszeitlich verändernden Nachthimmels...
Kommentar einer Besucherin:
"Das sollte jeder Hannoveraner mindestens einmal in seiner Schulzeit
erlebt haben!"
Mehr dazu unter
www.planetarium-hannover.de
Me170413
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Projektor im Planetarium Hannover
in der Bismarckschule
Siehe auch unsere gemeinsame Idee
"7
Tage , 7 Nächte unter dem Sternenhimmel"
Arbeitshilfe 19.22:
"Weißt
du, wie viel Sternlein stehen...?
Mit dem Astro-Zählrohr auf Standortbestimmung in der Milchstraße" |
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Blütenstaub
lebt: Pollenschlauchwachstum bei der Rosskastanie
Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
produziert im Frühjahr reichlich Pollen. Sie ist "vormännlich"
(protandrisch), d.h. in den Blüten reifen zunächst die Staubblätter.
Die weißen Blüten tragen dann ein gelbes so genanntes Saftmal.
Später, nach dem Abwelken der Staubblätter, reift der weibliche
Teil der Blüte, der Stempel. Das Saftmal färbt sich dann rot.
Auf diese Weise kommt es selten zur Selbstbestäubung.
Die Rosskastanie eignet sich nach unseren Erfahrungen gut, Pollen keimen
zu lassen. Normalerweise wächst der sich auf der zuckerhaltigen Narbe
bildende Pollenschlauch durch das Narben- und Griffelgewebe hindurch bis
zur Eizelle. Die mitgeführte männliche Geschlechtszelle befruchtet
sie.
Unter dem Mikroskop kann man Pollen auch "überlisten":
Einige wenige (!) Zuckerkristalle zu den im Wasser schwimmenden Pollen
zugefügt, lösen nach wenigen Minuten das "Keimen"
der Pollenkörner aus. Man kann zusehen, wie sie wachsen!
Manchmal platzen die Schläuche und der Zellinhalt tritt aus. Eine
Gelegenheit, sich mit demThema "Osmose" auseinanderzusetzen...
So wird´s gemacht:
- "Junge" Kastanienblüten
mit gelbem Saftmal pflücken.
- Staubbeutel mit Pinzette abziehen
und auf Objekträger zerdrücken.
- Etwas Wasser und wenige (!) Zuckerkristalle
hinzufügen.
- Deckglas aufsetzen um Verdunstung
und Erhöhung der Zuckerkonzentration zu vermeiden.
- Der Pollen muss frisch sein!
Auf der (englischsprachigen) Webseite von SAPS finden Sie
mehr solche Ideen!
http://www.saps.org.uk/
Me050510 |

Pollenschlauchwachstum in zuckerhaltigem
Leitungswasser. Nach etwa 3 Stunden erreichen die Pollenschläuche
das 30 -40 fache des Pollendurchmessers.
Foto: Ingo Mennerich |
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Überleben
bei - 18°C!
Das Kissenmoos (Grimmia
pulvinata) das im Schulbiologiezentrum Hannover z.B. auf aus Zement
(Kalk!) gegossenen Frühbeetkästen lebt ist - was die Temperatur-
und Trockenheitstoleranz angeht - ein Extremist:
Das Moos wächst (Name!) kissenförmig
auf kalkigem Untergrund und ist im trockenen Zustand grau. Die Farbe ist
den so genannten "Glashaaren", durchsichtigen haarförmigen
Auswüchsen an den Spitzen der Moosblättchen geschuldet. Sie
überziehen das Polster mit einem feinen, die Verdunstung herabsetzenden
Flaum. Die Blätter sind im trocken Zustand eng spiralig zusammengelegt.
4 Wochen lang bei -18°C im Gefrierfach
eines Kühlschranks in Dunkelheit gehalten zeigt es nach dem Auftauen
sofort wieder die typischen Reaktionen: Benetzt man das graue Kissen so
werden die feuchten Stellen grün. Unter dem Binokular zeigt sich
warum: Die dem Stängel eng anliegenden Blätter öffnen sich
mit fast atemberaubender Geschwindigkeit.
Taucht man das ganze Kissen ins Wasser
"erwacht" die Pflanze und kann im Licht wieder Photosynthese
betreiben.
Nur nass einfrieren sollte man sie
nicht!
Übrigens: Wenn man Grimmia in
einem verschlossenen Glas in die pralle Sonne stellt überlebt sie
das auch...
Mehr
zum Kissenmoos (Grimmia pulvinata)
Me130909 |
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Grimmia pulvinata - Kissenmoos
Foto:Ingo Mennerich |
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Und
noch ein Überlebenskünstler...
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Selaginella
lepidophylla entfaltet sich innerhalb weniger Stunden und sollte dann in
sandige, neutrale bis leicht alkalische (kalkige) Erde gepflanzt werden |
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Wir haben
Selaginella nach dem "Aufgehen" in unsere "Wüstenbiosphäre"
gepflanzt, einem Glaskasten, der viele Monate lang nicht gegossen wird. |
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Für
oft nur 2 Euro z.B. auf Handwerker- und Weihnachtsmärkten zu haben:
Eine unansehnliche Kugel mit dem verführerischen Namen "(falsche)
Rose von Jericho".
Dahinter verbirgt sich allerdings keine Rose, sondern in den meisten Fällen
ein in Texas und Mexiko beheimateter Moosfarn (Selaginella
lepidophylla) der sich in Trockenzeiten zu einem struppigen, braunen und
trockenen Etwas zusammenrollt.
So wird die Pflanze - oder abgebrochene Teile davon - im Wüstenwind
als "Tumbleweed" über den Boden gerollt bis sie möglicherweise
in einer Senke zur Ruhe kommt. Nach Starkregen braucht sie nur einige Stunden
um sich zu entfalten (Die echten "Tumbleweeds" gehören zur
Gattung Salsola). Das "Herz" mit den Knospen bleibt durch die
Kugelform vor dem Austrocknen geschützt.
Darin erinnert sie an die echte, biblische und den Wüsten des Nahen
Ostens lebende Rose von Jericho, die allerdings auch keine Rose, sondern
ein Kreuzblüter ist (Anastatica hierochuntica). Legen
Sie den Moosfarn auf einen mit Wasser gefüllten tiefen Teller. Nach
einer halben Stunde hat er sich entrollt, nach drei bis vier Stunden werden
lebende Exemplare grün (viele angebotene "Rosen von Jericho"
sind biologisch tot und entrollen sich nur aufgrund physikalischer Eigenschaften).
Nach dem "Aufgehen" sollte
man den Moosfarn in sandige, neutrale bis leicht alkalische (kalkige)
Erde geben und ihn in Ruhe lassen, also auch nicht gießen. Er wird
sich wieder einrollen und kann monate-, ja jahrelang in diesem Zustand
verharren.
Moosfarne sind evolutionär hochinteressante,
zwischen den Farnen und den (modernen) Blütenpflanzen stehende Pflanzen:
Sie bilden, anders als die Mehrheit der Farne bei denen die Sporen unter
den Blättern (Wedeln) entstehen, unscheinbare "Blüten"
aus. Diese enthalten im unteren Teil große, "weibliche"
Makrosporen und oben kleine, "männliche" Mikrosporen. Die
Makrosporen sind Urahnen der Samenanlagen moderner Blütenpflanzen,
die Mikrosporen entsprechen den Pollen. Die
in den Sporen auskeimendende, Eizellen bzw. Spermatozoen bildende Geschlechtsgeneration
(Gametophyt) verbleibt in der Sporenhülle.
Me061109
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"Geisterlicht" im Dunkeln:
Rote Fluorescein-Lösung leuchtet im UV-Licht grün
Foto: Ingo Mennerich
Me020110
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Wenn
Elektronen aus der Bahn gerissen werden:
Fluoreszenz mit "Schwarzlicht"
Zwei mit Fluorescein-Wasser-Gemisch
gefüllte Probengläschen und ein handelsübliches Geldschein-Prüfgerät
das UV-Strahlung abgibt:
Die kurzwellige energiereiche UV-Strahlung katapultiert Elektronen aus
ihrer "normalen" in eine energetisch höhere Lage aus der
sie unmittelbar danach wieder in den Grundzustand "herunterfallen"
und die vorher aufgenommene Energie als längerwelliges grünes
Licht abgeben. Ähnlich funktionieren die als Energiesparleuchten
bezeichneten Leuchstoffröhren, sie geben rotes, grünes und blaues
Licht ab dass wir in seiner Gesamtheit als Weiß wahrnehmen. Mit
einem aus einer CD und einem Schuhkarton selbst gebauten Spektroskop
lässt sich das gut nachweisen.
Fluoreszenz ist auch bei einer mit UV-Licht bestrahlten Chlorophylllösung
zu beobachten die dann tiefrot leuchtet.
Fluorescein ist in der Leihstelle
des Schulbiologiezentrums in kleinen Mengen kostenlos erhältlich
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DNA
aus Tomaten, Erdbeeren oder Bananen extrahieren.....
Das Experiment lässt sich in
der Küche durchführen:
Sie brauchen
- Erdbeeren, Tomaten oder ähnliches
- Spülmittel
- Salz
- Eiskaltes Isopropanol (zur Not
geht es auch mit Brennspiritus)
Das
Rezept dazu hier zum Herunterladen!
In den vier Laboren des LifeScienceLABs
können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 unter fachkundiger
Anleitung Experimente zur grünen Gentechnik durchführen
z.B. DNA-Extraktion z.B. aus dem
Brutblatt, Aufspaltung der DNA und Nachweis der Bestandteile, Schneiden
einer bakteriellen Plasmid-DNA mit Restriktions-Enzymen, Gel-Elektrophorese
zur Auftrennung der Reaktionsprodukte, Polymerase-Kettenreaktion PCR,
Übertragung von Genen auf andere Organismen (Agrobacterium tumefaciens),
Prüfung genetisch veränderter Organismen und deren Produkte
(z. B. Bt-Mais)
u. a. m.
Mehr
zum LiSci auf http://www.lifesciencelab.de
(hannover.de)
Lisci- Stützpunkte mit modernen
gentechnischen Laboren
- IGS Garbsen (Garbsen)
- Gymnasium Helene-Lange-Schule
(Hannover)
- Erich-Kästner-Gymnasium (Laatzen)
- Gymnasium Wilhelm-Raabe-Schule
(Hannover)
Alle Angebote sind kostenlos!
Me250815 |

Mit Kittel, Schutzbrille, Mikropipette
und viel Sachverstand: Zerschneiden von DNA-Plasmiden mit Restriktions-Enzymen
Foto: Lisci
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Überraschungs-Ei:
Eine immer wieder gestellte Frage:
Wie passt eigentlich eine Gespenstschrecke in kleines Ei?
Die Antwort ist ganz einfach:
Aus einem alten Fahrradschlauch wird ein sechsbeiniges Insekt geschnitten
und dieses in ein Überraschungsei gestopft.
Das Auspacken und Entfalten gibt den Schlupfprozess rcht gut wieder!
Die Idee haben wir von Volker und
Cornelia Suchandtke, "Grüne Schule" im Botanischen Garten
Dresden
Fotos: Ingo Mennerich
Me281009
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Power von der Sonne:
Biodiesel (Rapsmethylester) in der Schule selbst hergestellt.....
 Fotos:
Ingo Mennerich
Im Rahmen unseres Projekts "Biogene
nachwachsende Energieträger"
stellen Schüler aus Rapsöl kleine Mengen Biodiesel (Rapsmethylester)
her.
Das Produkt, dessen Brennbarkeit z.B. durch Sprayen in eine Gasbrennerflamme
demonstriert
wird, ist "Treckerkompatibel" und auch noch bei Temperaturen
unterhalb des Gefrierpunkts
einsetzbar (Rapsöl nicht!)
Sie brauchen:
- 250 ml Rapsöl (Supermarkt)
- 67 ml Methanol
- 1 g Natriumhydroxid
- Erlenmeyerkolben mit Stopfen
oder andere gut verschließbare und saubere Gefäße
Das
Rezept finden Sie hier...
Siehe auch "Themen"...
Me010110
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Vom Korn zum Korn: Bier brauen in
Bierflaschen:
Das Gärröhrchen zeigt dass die Bierhefen Zucker als Nahrung
finden.
Ist "Bio" wirklich Bio?
Wie weit fährt ein Auto mit einem Liter Bioethanol?
Wie groß ist die dafür notwendige Ackerfläche?
Ist es gut, Getreide oder Kartoffeln in Otto-Motoren zu verbrennen?
Das Rezept und unsere
Erfahrungen gibt´s bei uns auf Anfrage...
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Vom
Bier brauen in der Schule
zum nachwachsenden Treibstoff für Autos
Bioethanol in der Schule selbst hergestellt.....
Im Rahmen unseres Projekts "Biogene
nachwachsende Energieträger"
stellen Schüler aus Mais kleine Mengen Bioethanol her.
Im ersten Teil wird Mais (Maisstärke) durch die in gemältzem
(angekeimten) Getreide gebildeten Amylasen bei optimalen Tempoeraturen
und pH-Wert in Zucker verwandelt. Nach Prüfung des Zuckergehaltes
(Jodprobe, Saccharometer, refraktorische Messung) wird die "Würze"
mit Hefe vergoren, der Alkoholgehalt gemessen und schließlich unter
Ausnutzung der unterschiedlichen Siedepunkte von Wasser und Alkohol zu
"Hochprozentigem" gebrannt.
Wichtig dabei ist...
- die Einhaltung vorgegebener Mengenangaben
und des Einmaischens
- Die Einstellung des korrekten
pH-Werts des "Brauwassers"
- die genaue Einhaltung von Temperaturen
und Rastzeiten (Verzuckerung)
- die Prüfung des Zucker- bzw.
später des Alkoholgehaltes
- die Überwachung des Gärvorgangs
- und die Einhaltung der korrekten
Temperaturen beim Brennvorgang
Der (wasserfreie!) Bioalkohol (Ethanol)
kann Benzinmotoren beigemischt werden oder in schwach konzentrierter Lösung
in einer Brennstoffzelle Strom produzieren. Bei der Destillation bleibt
ein Restwasser von etwa 6% das (unter Schulverhältnissen) mit Kupfersulfat
(CuSO4) herausgewaschen werden kann.
Unser Projekt "Bioethanol:
Vom Acker in den Tank?"
können Sie hier herunterladen:
Arbeitsblätter
"Bioethanol"
(Stand 27.11.10)
Mehr zum Bier brauen in der Schule
finden Sie in der
Arbeitshilfe 19.37 "Vom Korn zum Bier"
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Einmaischen: Mais-, Kartoffelmehloder
Polenta und Braumalz

Energiesparend:
Rasten bei fast konstanter Temperatur in der Thermos-kanne
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Jodprobe: Blau heißt, noch viel
Stärke, braun heißt, Verzuckerung abgeschlossen

Selbst gebautes einfaches Aräometer
aus Glasröhrchen mit Deckel (Vanilleschote), 2 Schrauben und kariertem
Papierstreifen (oder Millimeterpapier)
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Zuckergehalt messen (Dichte, Auftrieb
des Aräometers)
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Artenkenntnis
am Boden?
Spurensuche unter Bäumen Unter
einem Baum kann man vieles entdecken.
- Vieles, was zum Baum gehört(e)
und vieles, was nicht.
- Vieles aber auch, was zu anderen
Bäumen gehört, die man auf diese Weise gleich mit kennenlernt.
- Unter einer Tanne (einer richtigen!)
liegen z.B. Tannennadeln (vielleicht auch einige Nadeln von den Nachbarn
Fichte und Kiefer). Zapfen, selten von der Tanne, aber viele von der
Fichte und der Kiefer, Samen (mit Flügel!) und vieles anderes mehr,
so auch Baby-Bäume, die noch gar nicht so aussehen
wie ihre Eltern.
- Manches erkennt man am Geruch:
Tannen riechen anders als Douglasien.
- Das aufgelesene Material lässt
sich auf einem Teller hin- und herschieben, ordnen, und auf weitere
Teller verteilen.
- Dabei lernt man eine Menge Bäume
kennen.
- Der Tellerinhalt wird zu jeder
Jahreszeit anders aussehen!
Mehr zu Tannen:
Kurzinformation
Pflanzen im Schulbiologiezentrum (Tannen, Abies)
Me300909
Noch
mehr Ideen...
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Herabgefallene Samenschuppen (Tanne)
Foto:Ingo Mennerich
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Geflügelter Tannensamen
Foto:Ingo Mennerich
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Jogurt
aus der Hosentasche...
Experimente mit Milchsäurebildenden Bakterien
- Etwas Milch kurz aufkochen (Achtung:
Läuft leicht über!)
- Auf 37°C abkühlen lassen
- In ein kleines verschließbares
Glas geben
- 1 - 2 Teelöffel Jogurth dazugeben
- Deckel schließen
- Bei 37° C (z.B. in der Hosentasche)
3 - 4 Tage lang reifen lassen
- Ergebnis: Schnittfester, säuerlicher
Jogurt
Abgekochte Milch und Jogurt mikroskopieren:
Milch enthält kaum, Jogurt viele Bakterien, z.B. Lactobacillus bulgaricus
und Streptococcus thermophilus. Diese vermehren sich bei 37°C sehr
schnell
Vorher und nachher pH-Wert messen:
Milchsäurebakterien senken den pH-Wert ab und schaffen ein für
sie günstiges, für andere Bakterien ungünstiges Klima
- Verschiedene Jogurts vergleichen
(nicht alle enthalten lebende Kulturen)
- Bei 4°C im Kühlkrank
halten (Jogurt gelingt nicht, die Bakterien entwickeln sich nur in warmer
Umgebung)
- Jogurt mit ausgeglühter Impföse
auf sterilen Chinablau-Lactose-Agar (auf Bestellung im Schulbiologiezentrum
Hannover erhältlich) übertragen und bei 37°C bebrüten
(Wärmeschrank): Milchsäure färbt den Agar blau
Me311009
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Bakterien im Jogurt
(Lünebest)
Foto:Ingo Mennerich |
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Überleben auf der Insel:
Wie aus Meerwasser Trinkwasser wird oder:
So entsteht Regen...
Ein Schiffbrüchiger (aus Pappe
ausschneiden) rettet sich auf eine mitten im Ozean (Suppenteller mit Salzwasser)
gelegene Insel (Kaffeetasse mit Sand gefüllt). Darauf steht eine
Palme (Eisschirmchen).
Meerwasser gibt es genug, nur man kann es nicht trinken.
Was also tun?
Wir warten auf Regen.
Über der Insel nichts als Himmel (Glasschüssel) und die Sonne.
Und tatsächlich: Nach einiger Zeit hängen Tropfen am Himmel,
werden größer und fallen als Regen herab. Und, der Regen ist
nicht salzig.
Dieser Versuch gehört zu unserer
"Wetterküche". Sie führt in 35 Experimenten und mit
einfachen Materialien ein in die Physik der Wetters.
Mehr
zur "Wetterküche"
Me150909
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Den
Regen kann man trinken...
Meerwasser nicht!
Foto:Ingo Mennerich |
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Griffige Zahlen für "Umweltrechner":
Wie viel CO2 ist in Kalkgesteinen
versteckt?
Beim klassischen Kalktest geben wir
im GeoGarten Salzsäure auf das möglicherweise
Calciumcarbonat(CaCO3)-haltige Gestein. Braust es auf, ist Kalk enthalten.
Der Schaum enthält Kohlenstoffdioxid (CO2). Löst man fein zermahlenen
Kalk mit Säure auf, entsteht Calciumoxid (CaO) und eine Menge CO2...
Kalkgesteine stellen gewaltige CO2-Speicher
dar.
Mit einer einfachen Überschlagsrechnung lässt sich bestimmen,
wie viel CO2 und wie viele mit dem Auto gefahrene Kilometer im Kalkstein
stecken.
Dazu muss man einen Blick ins Periodensystem der Elemente werfen und die
Werte in denTaschenrechner geben:
1 Molekühl CaCO3 enthält
1 Atom Calcium (Ca) mit der atomaren Masse u = 40,
ein Atom Kohlenstoff (C mit u = 12) und drei Atome Sauerstoff (O mit u
= 16).
Daraus resultiert CaCO3 mit u = 40 + 12 + 3x16 = 100 g/mol(gerundet)
und CO2 mit u = 12 + 2x16 = 44g/mol.
Kalkstein besteht damit bezogen auf die Masse zu maximal 44% aus CO2.
Kalkstein hat eine Dichte von 2,73g/cm3, ein Kubikmeter "wiegt"
also 2,73 Tonnen.
44% davon kann als CO2 entweichen, dass sind 1,2 Tonnen.
Für ein Fahrzeug mit einem CO2-Ausstoß von 120g/km gilt demnach:
1 Kubikmeter Kalkgestein enthält
- chemisch gebunden -
etwa 1,2 Tonnen CO2, also die Menge, die durch 10000 km Autofahren entstehen...
1,2 t Gas, das ist schwer vorstellbar.
Greifbarer wird das, wenn man es als Gasvolumen ausdrückt: 1 mol
CO2 enstpricht 44g (s.o.) und ein mol eines Gases bei 25°C ergibt
(nach Boyle) ein Volumen von 24,47 l.
In 1,2 t CO2 stecken folglich 1200000 : 44 = 27272,7 mol oder 667363,6
l C02.
Das sind 667,4 m3 oder ein Quader mit der Seitenlänge 8,4 m!
(1 t CO2 entspricht 556,2 m3)
Übrigens: Tafelkreide besteht
aus Gips (CaSO4) und gibt damit kein CO2 ab...
Me010110 |

Eine nicht ganz alltägliche
Frage:
Wie viele Kilometer stecken in Kalkgestein?

Tonnenweise Kalkgestein an der Kreideküste
auf Rügen:
Was geschähe eigentlich , wenn sich alles Kalkgestein auf der Erde
auflösen würde?
Fotos:Ingo Mennerich |
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Der
"Engelmann´sche Bakterienversuch" *
einmal ganz anders
*) Beim Engelmann'sche Bakterienversuch
wird ein Spektrum auf eine Fadenalge projiziert. Im blau-violetten und
im roten Bereich siedeln sich sauerstoffliebende (aerophile) Bakterien
an. Die praktische Ausführung des Originalversuchs ist schwierig!
Diese Idee zu diesem Experiment ("Alt
gegen jung") übermittelte uns Hendrika van Waveren, wir haben
den Versuch etwas abgewandelt)
- Aus Efeublättern mit dem
Locher Plättchen stanzen.
- Wasser mit etwas Backpulver versetzen
- Wasser und Plättchen in drei
Einmal-Spritzen geben.
- Nicht gelöstes CO2 durch
Ziehen des Kolbens entfernen
(Dabei den Daumen auf der Öffnung halten!)
- Spritzen umgekehrt aufstellen
- Sonnenlicht mit Farbfolien (blau,
grün, rot) filtern
Ergebnis: Die blau und rot beleuchteten
Plättchen steigen durch O2-Bildung auf, die grün beleuchteten
bleiben am Boden liegen...
Alternativ kann man auch 7 Spritzen
vorbereiten und die Reihe mit einem Spektrum (Diaprojektor oder eingespiegeltes
Sonnenlicht) beleuchten.
Panaschierte Efeublätter zeigen,
dass Chlorophyll notwendig ist. Ohne Backpulver funktioniert der Versuch
nicht, weil kein CO2 angeboten wird.
Mehr
Versuche zur Photosynthese...
Me130909
Mehr zu diesem Versuch unter http://www.elbiology.com/labtools/Leafdisk.html
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Wer
gewinnt?
Blau, grün oder rot?
Warum sind Pflanzen grün?
Foto und Durchführung des Experiments:
Constantin Riekeberg, Universität Hannover
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Keine
Angst vor "Würmern" (?):
Ein ausgefallener Einstieg in die Welt der Sporenpflanzen
Ein erster Blick durch die Lupe zeigt braune, gegliederte
und Würmer mit großen Köpfen und meist weit aufgerissenen
Mäulern
doch halt? Reißen Würmer das Maul auf?
Nimmt man das Binokular mit stärkerer
Vergrößerung zu Hilfe erkennt man tausende zuckender Gestalten
die sich aber offenbar nicht von der Stelle rühren.
Dieses könnte Ihr prüfungstauglicher
Einstieg in die Welt der Sporenpflanzen sein: Das Blatt gehört zu
einem Farn mit dem zur Blattform passenden Namen "Hirschzunge"
(Phyllitis scolopendrium). Die Unterseite der Hirschzungenblätter
ist bedeckt mit Streifen von tausenden kleiner Sporenbehälter (Sporangien).
Sie sehen oberflächlich betrachtet aus wie Würmer. Bei Trockenheit
schleudern sie tausende winziger Sporen aus was unter dem Binokular gut
zu beobachten ist.
Aus den Sporen werden kleine grüne Vorkeime (Prothallien) mit männlichen
und weiblichen Geschlechtsorganen (Antheridien und Archegonien).
Legt man ein Hirschzungenblatt - oder Stücke davon - in ein mit etwas
torfigen Boden gefülltes Marmeladenglas, bildet sich nach einiger
Zeit ein grünlicher Überzug. Schon bald sind die den Lebermoosen
ähnlichen Prothallien zu erkennen aus denen nach der Befruchtung
kleine Farnpflanzen hervorgehen.
So schaffen Sie sich ein kleines "Farnarium" das nach dem Ansetzen
praktisch keine Arbeit mehr macht.
Bitte nicht in die pralle Sonne stellen, das mögen Farne nicht.
Der komplizierte Entwicklungsprozess
der Farne (Generationswechsel mit Sporo- und Gametophyten) lässt
sich heute im Unterricht praktisch erleben und mit dem Binokular oder
Mikroskop verfolgen. Früher erfuhr man das nur aus Büchern und
es war langweilig!
Das Schulbiologiezentrum kultiviert seit vielen Jahren Farne für
den Unterricht, sowohl für den Garten als auch für den Klassenraum.
Auch Prothallien erhalten Sie bei uns.
Mehr zu Farnen:
Pflanzenlieferung
"Sporenpflanzen - Farne"
Arbeitshilfe
"Sporenpflanzen - Farne"
Kennst
du dich aus mit Farnen? (Lernspiel für den Computer)
Kurzinformation
Dryopteris / Wurmf
Me290909
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Blattunterseite von Phyllitis (Hirschzunge)
-
Würmer" unter dem Mikroskop?
Foto: Ingo Mennerich
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Blattunterseite von Phyllitis scolopendrium
(Hirschzungenfarn):
Sporangien
Foto: Ingo Mennerich |
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Die
"Biobatterie": "Sauberer" Strom aus der Zitrone?
Um es gleich zu sagen: Die "Kraft"
liegt nicht in der Zitrone und mit "Bio" hat das überhaupt
nichts zu tun! Die "Zitronenbatterie" (der Name ist schon falsch!)
lebt von der unterschiedlichen Bereitschaft der Metalle, Elektronen abzugeben.
Die Zitrone, eigentlich nur die Säure, ist nur der "Mittler"
der die Elektronen leitet!
Mit Zitronen (oder mit Kartoffeln),
Zink- und Kupferblechstreifen (oder anderen Metallen, z.B. Magnesium und
Eisen) und daran befestigten Kabeln können Sie eine Schaltung aufbauen
die - wie im abgebildeten Fall - mehr als 5 Volt Spannung erzeugt. Mehrere
hintereinander geschaltete "Zitronenbatterien" können Sie
dazu bringen, eine kleine Leuchte (Leuchtdiode) zu betreiben.
Eine Reihenschaltung erhöht die Spannung.
Eine Parallelschaltung lässt mehr Strom (Ampere) fließen.
Im einfachsten Fall stecken Sie ein
kupferüberzogenes 1-Cent-Stück und einen verzinkten Nagel (oder
eine Unterlegscheibe) in die Zitrone. Das könnte einen (hochohmigen)
Ohrhörer schon zum Knacken und ein Voltmeter geringfügig ausschlagen
lassen. Für eine Leuchtdiode reicht das leider noch nicht!
Eine Reihenschaltung aus mehreren
solchen Elementen erhöht die Spannung!
- Schneiden Sie aus Zink- und Kupferblech
kleine Streifen aus
- Stecken sie je ein Zink-und ein
Kupferblech in eine Zitrone
- Messen Sie die Spannung
(Einstellung des Messgeräts: Gleichspannung DCV - 20V),
der Kupferblechstreifen ist der Pluspol, der Zinkblechstreifen der Minuspol
- Reihenschaltung:
Löten Sie rote Kabel an die Kupferstreifen (Pluspol)
Löten Sie schwarze Kabel an die Zinkstreifen /Minuspol)
Verbinden Sie die freien roten Kabelenden mit den schwarzen
- Verbinden Sie immer ein Kupfer-
mit einem Zinkblech
Leider lässt die "Zitronenbatterie"
auch bei höheren Spannungen nur geringe Ströme fließen.
Die Blechstreifen (besonders der "unedlere" Zinkstreifen) werden
durch Korrosion schnell unbrauchbar und müssen immer wieder gereinigt
werden.
Daher kann man die "Biobatterie" nicht in Taschenlampen benutzen.
Es sein denn, man stellt mit vielen,
vielen Zitronen eine kombinierte Reihen- (für die Spannung) und Parallelschaltung
(für den Strom) her...
Me200909
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Foto:Ingo Mennerich
Erklärung:
Die Zitronenbatterie ist ein "galvanisches Element".
Sie besteht aus zwei Metallen, einem edleren (Kupfer) , einem unedleren
(Zink) und einer, Ionen und Elektronen leitenden Flüssigkeit, der
Zitronensäure.
Das unedlere Metall Zink gibt leichter Elektronen ab als das edlere Kupfer.
Es entstehen positiv geladene Zinkionen (Zinkatome, denen Elektronen "verloren"
gegangen sind): Durch Abwandern der positiv geladenen Zinkionen (Zn2+)
wird der Zinkstreifen zum Minuspol. Nur: Er löst sich langsam auf
(Korrosion).
Das edlere Kupfer zieht die freien, durch das Elektrolyt fließenden
Elektronen zu sich hinüber, dort reagieren sie nicht mit dem Kupfer
sondern mit positiv geladenen Protonen aus der Säure zu Wasserstoff
(H2). Es wird zum positiv geladenen Pluspol.
Wird nun ein Verbraucher, z.B. eine Leuchtdiode zwischen die Elektrode
mit Elektronenüberschuss (Minuspol, Zink) und Elektronenmangel) Pluspol,
Kupfer) geschaltet fließt Strom.
Hinweise:
Zum Betrieb einer Leuchtdiode
(LED) drei oder mehrere Zitronen verwenden (in Reihe schalten)
* Kupfer- und Zinkbleche statt nur mit Kupfer überzogene Centstücke
und verzinkte Unterlegscheiben benutzen
* große Kupfer- und Zinkbleche verwenden
* diese ganz dicht beieinander und ganz tief in die Zitronen stecken
* und natürlich auf die Polung der LED achten! Dabei gilt: Langes
"Bein" der LED = "+"(Kupfer), kurzes "Bein"
= "-" (Zink)
* Da die Säure die Metalle angreift, sollten die Elektroden ab und
zu mit Schleifpapier gereinigt werden.
Statt Zitronen kann man auch Essig
oder besser Essigessenz benutzen. Hier reichen zwei kleine Glasgefäße
(50 ml). Die möglichst großen Bleche sollten ganz mit Essig
bedeckt sein, möglichst dicht nebeneinander liegen (sich aber nicht
berühren)
Mit drei in Reihe geschalteten Zitronen haben wir über 2 Volt Spannung
und etwa 0,7 mA Strom gemessen, mit zwei Essigbatterien in Reihe ebenfalls
2 Volt bei deutlich mehr als 1 mA.
Die speziellen "Low Current Dioden" sind für Ströme
ab 2 mA ausgelegt, leuchten aber auch mit 1 - 1,5 mA.
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Ein
Regenbogen für das Wohnzimmer...
Sie brauchen:
Einen tiefen Teller, einen Spiegel (Spiegelkachel o. ä. ) und etwas
Wasser.
Gießen Sie den Teller mit Wasser
auf und legen Sie den Spiegel schräg hinein.
Er sollte zur Hälfte eingetaucht sein.
Stellen Sie den Teller so ans Fenster, dass der Spiegel voll beleuchtet
wird und das gespiegelte Sonnenlicht auf eine möglichst weiße
Wand fallen kann. Jetzt drehen Sie den Teller langsam hin und her und
verändern die Lage des Spiegels.
Mit etwas Geduld und Geschick bringen
Sie alle Regenbogenfarben auf die Wand...
Arbeithilfe
"Regenbogen-Werkstatt"
Arbeitshilfe
"Licht und Farbe"
Me130909 |
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Regenbogen
(Spektrum)
auf eine innen feuchte Flasche projiziert
Foto:Ingo Mennerich
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Händewaschen:
Bringt das was...?
Wie entsteht eine Epidemie?
Bakterienübertragung durch die "Händeschüttel-Kette"
Die Idee zu diesem Experiment wurde uns von Hendrika van
Waveren
(Erich-Kästner-Gymnasium, Laatzen) und Jutta Pax (GY Lutherschule,
Hannover) übermittelt:
Jogurtbakterien, in jedem "lebenden" Jogurt (z.B. Lünebest)
massenweise vorhanden sind Milchsäurebildner. Auf einem speziellen,
auf pH-Änderungen reagierenden Bakteriennährboden (Chinablau-Lactose-Agar)
färben sie ihre zunächst nahezu farblose Umgebung blau.
- Sterilen Bakteriennährboden
(Chinablau-Lactose-Nähragar) herstellen.
Das pulverförmige Nährbodenkonzentrat, den passenden Autoklaven
und Petrischalen (max. 20 Stück) erhalten Sie auf Bestellung bei
uns.
- Für kleinere Anwendungen
(das ist der Regelfall) bestellen Sie bitte von uns gegossene sterile
Nährböden (max. 8 Schalen)
"Händeschüttel-Kette"
- Hände gründlich waschen
- Hand mit etwas Jogurt einreiben
- Dem Nächsten die (gewaschene!)
Hand geben, dann dem Nächsten usw.
- Der letzte in der "Händeschüttelkette"
drückt einen Finger auf den Nährboden
Nährboden einige Tage an geschütztem Ort in die Wärme
stellen
(oder Wärmeschrank, 37°C)
Ergebnis:
Es bilden sich blaue Höfe um die Bakterienplaques
Da sich alle Testpersonen vorher gründlich die Hände gewaschen
haben können nur (harmlose) Jogurt-Bakterien weitergegeben worden
sein.
Wie lang kann die Händeschüttel-Kette sein
Me240909
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- zunächst Hände gründlich
gewaschen
- dann mit Jogurt bestrichen
- danach nur flüchtig abgespült
- Finger auf Chinablau-Lactose-Agar
gedrückt
- 24 Stunden bei 37°C im Wärmeschrank
gehalten

Um die Fingerabdrücke herum
wachsen Milchzucker abbauende, hier Jogurt erzeugende Bakterien
(Test mit Danone LC1 Jogurt)
Fotos: Ingo Mennerich
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Volvox:
Zum Licht rollende grüne "Fußbälle"...
Die Wimperkugel Volvox ist ein aus
tausenden von einzelligen Grünalgen bestehendes kugelförmiges
und etwa 1 - 2 mm großes Lebewesen. Volvox kommt von August
bis Oktober massenhaft in einigen unserer Teiche vor und färbt
das Wasser satt grün.
- Volvox mit Netz käschern
und in verschließbares Glas geben
- Glas mit schwarzer Pappe umhüllen.
Pappe mit Loch versehen.
- Versuch in die Sonne stellen.
Nach etwa einer Stunde haben sich fast alle Wimperkugeln hinter dem
Fenster versammelt! (Das tut das "Augentier" Euglena auch,
dieses ist ganzjährig bei uns verfügbar)
Oder Volvox in eine Petrischale geben, gut verteilen und an einen hellen
Platz (nicht in die Sonne) stellen: Nach 10 Minuten sind alle Wimperkugeln
zum lichtzugewandten Rand hinübergerollt!
- Dann dreht man die Schale um 180°
und wartet ab...
- Auch hier kann man mit verschiedenen
Farben experimentieren!
- Zum Beispiel mit der "Volvox-Disco":
Schuhkarton mit Fenstern versehen, Farbfolien (blau, grün, rot)
vor die Fenster kleben, Petrischalen mit Volvox einsetzen (gut verteilen),
Deckel aufsetzen und an hellen Platz stellen.
Nach etwa 10 Minuten hat sich Volvox für "blau" entschieden,
"rot" ist zweitplatziert und "grün" wird völlig
ignoriert.
Das phototaktische Verhalten entspricht den Absorptionseigenschaften
des Chlorophylls, vergl. auch "Engelmann´scher Bakterienversuch
einmal ganz anders"!
Mehr
zu Volvox
Me140909
Noch
mehr Ideen... |
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Volvox
"rollt" auf die lichtzugewandte Seite der Petrischale (links
oben)
Experimente und Fotos
Constantin Riekeberg, Universität Hannover |
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Volvox reagiert besonders auf Blaulicht
(Filter),
grün wird praktisch ignoriert. Bei diesem Experiment Sonnenlicht oder
Kunstlicht mit hohem Blauanteil (starke Halogenleuchte oder Diaprojektor)
verwenden. Mit einer 100 W schwachen und daher sehr rotbetonten Glühlampe
gelingt der Versuch nicht! |
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Nahrungskette
unter dem Mikroskop...
Euglena ("Augentierchen")
lebt vom Sonnenlicht, ist also ein "Produzent".
Gibt man Wasserflöhe, die etwa einen Tag ohne Nahrung leben mussten,
in eine grüne Euglenakultur, dann färbt sich der vorher fast
farblose Darm schnell grün. Die Euglena Kultur entfärbt sich
in gleichem Maße. Der Wasserfloh wird so zum "Konsumenten
1. Ordnung". Ob Sie ihn dann ins Aquarium geben und den "Konsumenten
2. Ordnung" überlassen müssen Sie selbst entscheiden.
- Euglena stellen wir Ihnen auf
Anfrage (2 Werktage vorher) zur Verfügung
Me200909
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Im grünen Darm des Wasserflohs
steckt Sonnenenergie!
Foto:Ingo Mennerich |
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Mit
Weingläsern Feuer machen?
Immer wieder wird vor herumliegenden
Flaschen und Scherben gewarnt durch die Brände entfacht werden könnten.
Tatsächlich kann Sonnenlicht durch Glas in einem Punkt gebündelt
werden. Ob dieser Punkt ein "Brennpunkt" ist, ist abhängig
von der Form und - ganz entscheidend - von der Größe des Glases,
denn selbst das beste Brennglas kann nicht mehr Sonnenlicht konzentrieren,
als es auffangen kann.
Fällt der Brennpunkt auf dunkles, trockenes und brennbares Materialien
kann es so heiß werden dass es brennt.
Mit einem Weinglas, etwas Wasser und einer Zeitung, die viel Druckerschwärze
enthält, lässt sich mit etwas Geschick und Geduld Feuer machen
oder zumindest Loch ins Papier brennen. Das Glas und das Wasser bilden
eine "einbäuchige" (plan-konvexe) "Sammellinse".
Wichtig ist, dass das Glas die passende
Rundung hat und dass die Wassermenge dazu passt. Wer genau hinsieht, wird
erkennen, dass diese "Weinglas-Lupe" auch Bilder erzeugt:
Seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend, so wie es sich für eine
Sammellinse gehört
Man kann das Weinglas dann natürlich auch als Vergrößerungsglas
benutzen.
Me280909
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Funktioniert nur bei viel Sonne:
Feuer machen mit der "Weinglaslupe"
Foto: Jan Haupt |
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Wie
viel Geld lässt die Sonne vom Himmel fallen?
Ein einfaches Gerät zum Messen
der Sonnenergie...
Die Idee:
Die maximale Energie (Leistung), die das Sonnenlicht auf einen Quadratmeter
unserer Erde bringt ist abhängig von der "Höhe" (also
dem Horizontwinkel) der Sonne.
Je höher die Sonne steht, desto mehr Energie "fällt vom
Himmel", im Sommer und Mittags also mehr als im Winter bzw. morgens
und abends.
Bei senkrechter Einstrahlung sind das rund 1000 W, in einer Stunde also
eine Kilowattstunde.
Das Messgerät fußt auf der Überschlags-Formel
Leistung/m2 (max) = Sinus des Horizontwinkels x 1000W
Es besteht aus einem Winkelmesser und einem, die Schwerkraft nutzenden
Zeiger. Zwei Nägel werfen Schatten die bei richtiger Ausrichtung
zur Sonne in die "in Linie" liegen.An der Skala kann der Horizontwinkel
und die aktuelle maximale Strahlung abgelesen werden.
Achtung: Niemals beim Anpeilen der
Sonne direkt in die Sonne schauen!!!
Das Messgerät stehts von der Seite her betrachten!
Mehr
dazu...
Mustervorlage
zum Laminieren
Mehr
zur Messung der Sonnenenergie
Me140909 |
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Foto: Constantin
Riekeberg, Uni Hannover |
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Mustervorlage
zum Laminieren
Das Projekt eignet sich auch hervorragend
zur Einfügung oder Festigung des Themas "linare Gleichungen":
Mit Taschenrechner (Sinus-Taste oder
Sinustabelle) berechnen, Wertetabelle aufstellen, Graphen zeichnen oder
(bequemer) mit EXCEL lösen (Tabellenkalkulation) |
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Die
"Verdunstungsorgel"
(Funktionsweise eingesenkter Spaltöffnungen)
Pflanzen in trockenen Gebieten haben meist eingesenkte Spaltöffnungen.
Mit der "Verdunstungsorgel" lässt sich der die Verdunstung
herabsetzende Effekt leicht zeigen:
Benötigt werden 2 - 3 transparente
Trinkhalme, etwas Knetmasse, eine (Petrischale (öder ähnliches),
eine Schere, eine Pipette und etwas Wasser.
- Schneiden Sie die Trinkhalme in
etwa 10 unterschiedlich lange Stücke.
- Füllen Sie die den Boden
der Petrischale mit Knetmasse aus.
- Drücken Sie die Trinkhalmstücke
der Größe nach wie "Orgelpfeifen" in die Knetmasse.
- Geben Sie mit der Pipette gleich
viel Wasser in die "Orgelpfeifen".
Nach einiger Zeit werden Sie beobachten,
dass in den kurzen "Pfeifen" mehr Wasser verdunstet ist als
in den langen.
Erklärung: Die Lüftsäule über der Wasseroberfläche
ist unterschiedlich lang und reichert sich unterschiedlich stark mit Wasserdampf
an.
Ist die Luftsäule lang, so treten nur wenige Wassermoleküle
aus der Wasseroberfläche aus da die Luftsäule bald wasserdampfgesättigt
ist.
Ist die Luftsäule kurz, wird sie leichter von außerhalb durch
trockene Luft ersetzt: Der Wasserverlust ist größer.
Me150909 |
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Die
"Haupt'sche Verdunstungsorgel" aus Trinkhalmen, Knetmasse und
einer Petrischale
(Ausgedacht hat sich das Jan Haupt,
Praktikant im Schulbiologiezentrum 2008)
Foto:Ingo Mennerich |
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Kondom-Auge zum (leichten) Nachbau

Kondom-Auge mit "Zonulafasern"
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Ein billiges,
aber sehr überzeigendes Funktionsmodell
zum Thema "Sehen": Das "Kondom-Auge" Von
Marco Nicolai (IGS Mühlenberg, Hannover) stammt folgende Idee die
Ihre Schüler mit Begeisterung nachbauen werden!
Gezeigt wird, dass der Krümmungsradius der Augenlinse darüber
entscheidet, ob das Auge "fernsichtig" oder "nahsichtig"
ist.
Analog zu (sehr teuren) Funktionsmodell wird die "Linse" hier
mit Wasserdruck verformt.
Bohren Sie eine kleine Kunststoff-Petrischale
seitlich an..
In die Bohrung wird mit Zwei-Komponentenbkleber ein kurzes Kunststoffansatzstück
(abgezwackt von einem Dreiwegehahn aus dem Klinikbedarf) eingesetzt auf
das eine Einweg-Spritze geschoben wird.
Das ganze wird später mit Heiskleber fixiert, um der mechanischen
Beanspruchung durch die Schüler entgegen zu wirken.
Sobald die Klebeverbindungen abgetrocknet sind können sie ein passendes
Stück eines farblosen, durch Waschen von Gleitmittel befreiten Kondoms
über die Petrischale ziehen. Die "Augenlinse" wird über
die Spritze (blasenfrei) mit Wasser gefüllt und kann jetzt auf Nähe
oder Ferne akkomodieren.
Dieses (einfache) Modell "hinkt"
natürlich, denn...
Die Krümmung der Augenlinse wird
nicht über den Innendruck der Linse sondern reflektorisch über
die Ziliarmuskeln und die Zonulafasern reguliert.
Dies zeigt ein weiteres, von Marco Nicolai entwickeltes Modell, das ein,
in einem Holzrahmen mit Bändern aufgehängtes und wassergefülltes
Kondom verwendet (Abbildung unten links).
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Eine
Brille für das "Tennisauge"
Unser
"Tennisauge", ein bilderzeugendes Augenmodell aus einem Tennisball,
einer kleinen Sammellinse und einer Retina aus Transparentpapier leidet
häufig unter Kurzsichtigkeit.
Nur ganz nahe Gegenstände werden scharf abgebildet.
Der Grund dafür ist, dass bei der Herstellung der Abstand zwischen
Linse und "Retina" (die Bildweite") oft größer
ausfällt als die Brennweite der Linse (bei uns 30 mm). Nur wenn die
Brennweite eingehalten wird bildet das Auge weit entfernte Objekte scharf
ab. Nun ist es nicht ganz leicht, den Tennisball so exakt mit der Säge
zu bearbeiten.
Was tun?
Eine Brille muss her!
Verschiedene bikonvexe, also "zweibäuchige" Lupen (Sammellinsen)
vor das Tennisauge gehalten, bringen keinen Erfolg.
Es gibt aber auch bikonkave Zerstreuungslinsen.
Eine solche bikonkave Linse mit der (negativen) Brennweite -10 macht auch
dem kurzsichtigen, weil mit 35 mm Bildweite zu langen Tennisauge ein weitsichtiges.
Die Funktionsweise der Brille kann
man an "optischen Bänken" studieren und damit sogar die
passende Brillen für kurz- und weitsichtige Augen finden.
Das Energie-LAB an der IGS
Mühlenberg bietet Kurse zum Thema "Von der Lochkamera zum Tennisauge"
an. Sie vermitteln ganz anschaulich mit viel Material und Experimenten
wie Bilder in Photohandys. Digital- und Videokameras aber auch im Auge
entstehen.
Mehr
zum Tennisauge
Mehr zum
Energie-LAB
Me160909
Noch
mehr Ideen... |
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Der Abstand
("Bildweite") zwischen Linse (Brennweite 3 cm) und Projektionsfläche
ist mit 4 cm zu groß.
Nur nahe Objekte werden scharf abgebildet, das "Auge" ist kurzsichtig.
Abhilfe schafft eine Zerstreuungslinse, hier mit der Brennweite -10 cm.
Foto: Constantin Riekeberg, Universität Hannover |
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Foto:Ingo Mennerich
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